Vier Mal Bangen um die WM - und ein Sonderfall
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WM-Aus für Stindl, Gnabry und Demirbay
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Optimismus bei Boateng
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Kahn äußert sich zu Sonderfall Neuer
In der abgelaufenen Woche haben sich gleich vier potenzielle WM-Kandidaten der deutschen Nationalmannschaft verletzt. FIFA.com fasst die Situation zusammen und blickt auf einen Sonderfall.
Jerome Boateng Der Weltmeister von 2014 ist sicher ein ganz wichtiger Spieler in den Defensivplanungen von Joachim Löw – umso schlimmer, dass der Innenverteidiger am Mittwoch im Halbfinale der UEFA Champions League gegen Real Madrid (1:2) eine "strukturelle Muskelverletzung" im linken Oberschenkel erlitt.
Was genau das für seine WM-Chancen bedeutet, ist noch unklar. Boateng selber schrieb auf Facebook, dass er wohl den Rest der Bundesliga-Saison ausfallen werde. Sein Trainer Jupp Heynckes derweil geht davon aus, dass er in Russland dabei sein wird: "Ich sehe überhaupt keine Gefahr, im Gegenteil. Er geht schon ganz normal. Er wird sicherlich bei der WM dabei sein und auch vorher trainieren können."
Lars Stindl Nach seinen guten Leistungen beim FIFA Konföderationen-Pokal 2017, bei dem er im Endspiel gegen Chile das Siegtor erzielte, wurden Lars Stindl durchaus Chancen auf einen Platz im Kader bei der WM in Russland eingeräumt. Doch der Kapitän der Gladbacher Borussia zog sich am Samstag beim Ligaspiel gegen Schalke 04 (1:1) "eine schwere Kapsel- und Bandverletzung mit Verletzung des Syndesmosebands im linken Sprunggelenk" zu und muss operiert werden.
"Sich zu diesem Zeitpunkt so schwer zu verletzen, ist sehr hart", sagte Stindl. "Zum einen kann ich der Mannschaft jetzt nicht im wichtigen Saisonfinale helfen, zum anderen ist es sehr bitter, dass damit auch mein WM-Traum geplatzt ist."
Serge Gnabry und Kerem Demirbay Schon am Freitag beim 3:1-Erfolg seiner Hoffenheimer gegen Hannover 96 war nach nur 20 Minuten Schluss für Serge Gnabry, der das 1:0 noch vorbereitete, dann aber mit Muskelbündelriss vom Feld musste. Nach acht Toren und sechs Vorlagen in der Rückrunde schien er rechtzeitig für die WM-Endrunde in Form zu kommen, fällt nun aber definitiv verletzt aus.
In derselben Partie erlitt Kerem Demirbay einen Kapseleinriss im Sprunggelenk und wird diese Saison auch nicht mehr zum Einsatz kommen. Demirbay war zwar ebenfalls beim Confed Cup 2017 dabei, hatte aber wohl keine realistischen Hoffnungen darauf, diesen Sommer erneut in Russland dabei zu sein.
Der Sonderfall Wie stehen die WM-Chancen eines Spielers, der seit Mitte September kein Pflichtspiel mehr gemacht hat? Normalerweise natürlich bei Null – aber bei Manuel Neuer, der seit diesem Zeitpunkt mit einem Mittelfußbruch fehlt, gilt das nicht.
Löw plant fest mit dem 2014er-Weltmeister, sagte aber, dass Neuer "natürlich ein bisschen was aufholen muss".
Ex-Nationalspieler Oliver Kahn hält dies für "eine echte Herausforderung, weil die Zeit drängt. Wichtig wird sein, dass er bald wieder spielt. In der Bundesliga könntest du ihn ja bringen. Sollte er jetzt noch ein paar Bundesligaspiele absolvieren und die Vorbereitung auf die WM bis zum Start Mitte Juni unbeschadet überstehen, wird er auch spielen."